Die Star of the Seas - Groß. Neu. Überraschend.

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25. August 2025  Julia Conte 
Impressionen

Im August diesen Jahres hatten wir – Julia Conte und Sarah Hamann – das große Vergnügen die brandneue Star of the Seas kennen zu lernen, die zusammen mit der Icon of the Seas das aktuell größte Kreuzfahrtschiff der Welt ist. Das in der Meyer Werft gebaute, LNG betriebene Schiff gehört zur Icon Klasse der Rederei Royal Caribbean – eine Schiffsklasse der absoluten Rekorde, Neuheiten und Überraschungen. Neben der Star of the Seas gehören die Icon of the Seas, die Utopia of the Seas und die Legend of the Seas der Icon Klasse an – letztere wird ab August 2026 sogar im Mittelmeer ab/bis Barcelona und Civitavecchia unterwegs sein.

Die große Frage, die uns bereits vor Einschiffung in Port Canaveral beschäftigte war: Merkt man, dass man auf dem größten Kreuzfahrtschiff der Welt unterwegs ist? Die Antwort ist ein ganz klares: JEIN.

Wir wussten, dass etwas über 4000 Gäste an Bord sein werden, somit war die Star of the Seas nicht ganz ausgebucht, aber doch gut gefüllt. Umso überraschender war es, dass wir beim Check-in (den Online Check-in hatten wir natürlich vorab ausgefüllt) mehr oder weniger durchgelaufen sind und innerhalb von kürzester Zeit an Bord waren. Der Hafen und das Schiff sind sehr gut organisiert.

An Bord ging es natürlich sofort los, alles zu entdecken, damit wir in den 3 Tagen möglichst viel zu sehen bekommen.

Das wirklich Besondere an der Star of the Seas ist, dass sie in acht sogenannte Neighbourhoods aufgeteilt ist, die wir selbstverständlich alle getestet haben. Jede Neighbourhood hat ein eigenes Thema und deckt somit ganz verschiedene Bedürfnisse ab. Die Neighbourhoods sind:

Thrill Island: Ein absolutes Highlight auf hohe See mit dem größten Wasserpark auf See. Da nach der Einschiffung hier noch gar nichts los war, haben wir uns als erstes in diesen Bereich aufgemacht. Wir haben den Flow Rider getestet, der übrigens wie alle Attraktionen im Reisepreis inkludiert ist (einzige Ausnahme ist Crown’s Edge, eine Art Hochseilgarten über dem Meer) und haben dann im großen Rutschenpark etwas Adrenalin ausgeschüttet. Die Rutschen sind wirklich ein großer Spaß und können mit den großen Wasserparks an Land mithalten. Zusätzlich gibt es hier auch noch eine Kletterwand, einen Sports Court sowie eine sehr niedlich gestaltete Minigolf-Bahn. Im Nachhinein haben wir festgestellt, dass der Thrill Park zu keiner Zeit mit langen Warteschlangen verbunden war, egal ob bei den Rutschen oder den anderen Attraktionen.

Chill Island: Nach dem Nervenkitzel hatten wir uns nun etwas Entspannung verdient und suchten die Neighbourhood „Chill Island“ auf, die sich über 3 Decks zieht. Hierzu gehört der größte Pool, den es auf einem Kreuzfahrtschiff gibt, aber auch mehrere kleine Pools (schließlich hat die Star of the Seas die meisten Pools aller Schiffe weltweit). Zu einem unserer Lieblingsplätze wurde ab sofort das Swim &Tonic, ein eigener Bereich mit Swim-up Bar, Wasserliegen und Whirlpools, wo wir uns erst einmal einen alkoholfreien Cocktail gönnten.

Royal Promenade: Die Royal Promenade ist das Herzstück des Schiffes und – wie der Name schon sagt – eine Promenade, auf der man entlang der vielen Geschäfte, Restaurants (auch eine Pizzeria, die 24h geöffnet ist), Cafés und Bars schlendern kann. Abends finden hier auch schon einmal Themenabende statt wie z. B. die Caribbean Night. Uns hat hier besonders gut das Pearl Café gefallen, das neben Getränken mit gesunden Snacks wie Salaten, Obst und belegten Brötchen aufwartet, die den ganzen Tag zur Verfügung stehen.

The Hideaway: Dieser Bereich am Heck ist Gästen über 18 Jahren vorbehalten und bietet Lounge Atmosphäre, Whirlpools, eine Bar und einen fantastischen, freischwebenden Infinity Pool, der nach hinten verglast ist. Wir genossen hier die Ausfahrt aus Port Canaveral bei Sonnenuntergang, einem Drink und entspannten DJ Beats – was will man mehr.

Suite Neighbourhood: Der Suitenbereich ist selbstverständlich den Suiten Gästen vorbehalten und bietet einen eigenen Pool sowie ein eigenes Restaurant, von dem man Ausblick in den Aquadome hat.

Aquadome: Der Aquadome gehört definitiv zu den Highlights an Bord. Herzstück ist das Aqua Theater in dem spektakuläre Wasser- und Turmspringershows stattfinden. Wir haben uns am zweiten Abend die Show „Torque“ angesehen und Sarah hat während ihrer vielen Kreuzfahrten noch keine Show so sehr beeindruckt und staunen lassen wie diese. Gesäumt wird das Theater von Restaurants und Geschäften. Der Aquadome liegt im vorderen Bereich des Schiffes und wird nach vorne abgeschlossen durch einen wunderschön gestalteten Lounge Bereich, eingefasst von einer zweistöckigen Glaskuppel. Wir waren von dem Bereich so angetan, dass Julia hier ihren neuen Podcast mit Arik Vollmer - Country Manager für Deutschland, Österreich und Schweiz bei Executive Cruises aufgenommen hat. Ein nicht nur hörenswerter, sondern auch sehenswerter Beitrag!

Central Park: Der Central Park wurde Julias Lieblingsplatz und macht mit über 34.000 echten Pflanzen wirklich Eindruck. Zwischen den üppig grünen Gärten befinden sich wunderbare kleine Restaurants und Bars, alles in allem darauf ausgelegt, ein ruhiger Bereich zu sein. Am Abend ist der Central Park traumhaft schön beleuchtet, sodass wir einen Abend beschlossen, in dieser Atmosphäre inmitten der Pflanzenwelt unter freiem Himmel zu picknicken. Es gibt an Bord Kabinen, deren Balkone zum Central Park rausgehen – sicherlich eine tolle Alternative zur Meerseite!

Surfside: Dieser Bereich ist auch auf Royal Schiffen eine Neuheit und vor allem für Kinder und Familien gedacht. Die Farben sind bunt und die Kabinen drumherum auf Familien ausgelegt. Der Kinder Pool verfügt über mehrere Rutschen, Fontänen und wasserausschüttende Eimer, es gibt ein Karussell und Restaurants, die auf die Bedürfnisse von Kindern ausgelegt sind. Von hier gelangt man auch direkt in die Bereiche für die Kinderbetreuung.

Fazit unserer Zeit an Bord: Man merkt durchaus, dass man auf dem größten Kreuzfahrtschiff der Welt ist – nämlich daran, dass es eine Vielzahl an Angeboten, Pools, Bars, Restaurants und auch ruhigen und verwinkelten Ecken gibt. Was man definitiv nicht merkt ist die Anzahl an Passagieren. Dies liegt an einem sehr, sehr guten Raum-Passagier-Verhältnis der Star of the Seas. D.h. es gibt Schiffe, die ähnlich viele Passagiere aufnehmen können, aber bei weitem nicht die Größe der Star of the Seas haben. (Im konrekten Vergleich: Die Star of the Seas hat eine Bruttoraumzahl (BRZ) von 248.663 bei 2805 Kabinen, die AIDAnova hingegen hat eine Bruttoraumzahl (BRZ) von 183.900 bei 2626 Kabinen).

Unser Stopp war übrigens CocoCay auf den Bahamas, die Privatinsel der Reederei. Wir lagen gemeinsam mit der Symphony of the Seas im Hafen, dementsprechend strömten eine Menge Passagiere an Land. Dennoch fanden sich hier ausreichend freie Liegen an einem der 7 Strände oder am größte Süßwasserpool der Karibik. Auch hier befinden sich ein aufregender Wasserpark, tolle Wasserspielplätze für Kinder und viele Bars und Restaurants. Man kann schnorcheln, Ballon fahren, Kayaken gehen oder Sport treiben. Viele Dinge sind hier allerdings mit einem Aufpreis versehen. Getränke und Internet sind nur dann kostenlos, wenn ein entsprechendes Paket auch auf dem Schiff gebucht wurde.

Zum Schluss noch ein Wort zur den Abfahrten ab/bis Cape Canaveral, ein aus unserer Sicht in Deutschland sehr unterschätzter Hafen. Die Erreichbarkeit ist sehr gut mit Direktflügen der Lufthansa nach Orlando oder Umsteigeverbindungen mit Condor und allen anderen großen, amerikanischen Airlines. Alleine in Orlando kann man sehr viel Zeit in der verschiedenen Parks von Disney, Universal etc verbringen und in eine ganze eigene Welt abtauchen. Von Port Canaveral selbst aus kann man das unglaublich interessante Kennedy Space Center besuchen oder einfach einen Tag an einem der vielen Strände wie Cocoa Beach entspannen. Es gibt die Möglichkeit Kanu Touren durch die Mangrovenwälder zu unternehmen und Manatis oder Delfine zu beobachten – von Natur bis Entertainment ist hier alles geboten. Das geräumige Holiday Inn Club Vacations Cape Canaveral Beach Resort liegt z. B. direkt am Strand und bietet neben vielen Resort-Annehmlichkeiten auch Shuttles zu den Schiffen an.

Perfekte Voraussetzungen also für alle, die rund um ihre Kreuzfahrt noch etwas mehr erleben wollen – an Land wie auf See. Denn unsere Reise mit der Star of the Seas war nicht nur eine Kreuzfahrt – sondern ein Erlebnis, das noch lange nachwirkt.“

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